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Ausstellung „Begegnung mit dem Heiligen Antonius von Padua“

ausstellungen
Datum der Veranstaltung
2025-12-10 Zu 2026-05-20

über

Der heilige Antonius von Padua wurde 1195 in Lissabon, Portugal, geboren und starb am 13. Juni 1231 in Padua, Italien. Seine Reliquien ruhen in der Kirche Santa Maria de Padua. Am 30. Mai 1232 sprach Papst Gregor IX. seinen Bruder Antonius heilig, und 1946 ernannte Papst Pius XII. ihn zum Kirchenlehrer.

Im 18. und 19. Jahrhundert spiegelte die Ikonographie des Heiligen Antonius von Padua in der litauischen Barockkunst die charakteristischen Traditionen der westeuropäischen Heiligendarstellung wider. Der im 13. Jahrhundert lebende Heilige wird für seine Beredsamkeit als Prediger, seine tiefe Spiritualität und seine Rolle als Schutzpatron verehrt. Religiöse Gemälde waren das wichtigste Mittel zur Verbreitung seines Kultes. Die Ikonographie des Heiligen Antonius von Padua zeigt ihn im Franziskanerhabit, mit Tonsur und zumeist mit dem Gesicht eines jungen, bartlosen Asketen.

Die Attribute des heiligen Antonius sind: ein Buch, eine Lilie, ein Kreuz, eine Flamme, ein brennendes Herz, ein Fisch, eine Monstranz, ein Esel oder Maultier, ein Schmuckkästchen und eine Kreuztafel mit Text. Bis ins 16. Jahrhundert wurde der Heilige allein und recht statisch mit seinen Attributen dargestellt. Später wandelte sich seine Darstellung zu einem Bild, das die Geschichte der wundersamen Erscheinung des Jesuskindes erzählt. Diese Darstellung basiert auf den biografischen Daten des Heiligen. Die Vision des Jesuskindes verbreitete sich im 17. Jahrhundert in der Kunst und nimmt bis heute einen zentralen Platz in der gesamten Ikonographie des heiligen Antonius ein. Der Blick des heiligen Antonius auf die Person Christi zeugt von seinem beständigen inneren Gebet und dem Geheimnis der Menschwerdung, der Hingabe Jesu an die Menschen, die der Heilige in seinen Predigten betonte.

Die Gemälde, Grafiken und kleinen Volksskulpturen der Ausstellung aus dem 18. bis 20. Jahrhundert laden die Besucher ein, nicht nur die Tiefe der in Litauen bewahrten künstlerischen Werte und die Schlichtheit und Prägnanz der Volkskunst zu entdecken, sondern auch stilistische Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Ikonographie des Heiligen zu erforschen. Die dem Schutzpatron von Birštonas gewidmete Ausstellung aus den Sammlungen des Litauischen Nationalen Kunstmuseums lädt dazu ein, dem Heiligen Antonius von Padua wiederzubegegnen und ihn besser kennenzulernen.